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Die Prager Burg: Ein Rundgang durch Geschichte und Architektur

Die Prager Burg ist mehr als nur ein Museum - sie ist ein lebendiges Zeugnis der tschechischen Geschichte und Kultur. Jeder Stein, jedes Gebäude erzählt eine eigene Geschichte.

Lesezeit: ca. 4 Min.
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Zwischenablage

Die Prager Burg thront majestätisch über der Stadt und erzählt Geschichten von Königen, Kaisern und Präsidenten. Als größter zusammenhängender Burgkomplex der Welt bietet sie eine faszinierende Reise durch die Jahrhunderte europäischer Architektur und Geschichte.

Der Hradschin: Eingang zur Burgwelt

Dein Rundgang beginnt am Hradschin-Platz, dem repräsentativen Vorplatz der Burg. Hier empfangen dich barocke Adelspaläste und der imposante Eingang zum Burggelände. Beobachte den Wachwechsel, der stündlich vor dem Haupttor stattfindet - ein Spektakel, das Kinder besonders fasziniert.

Durchquere das Tor und du befindest dich im ersten Burghof. Hier steht die prachtvolle Matthias-Pforte aus der Renaissance-Zeit, ein architektonisches Highlight, das den Übergang vom mittelalterlichen zum neuzeitlichen Teil der Burg markiert.

Der Veitsdom: Gotische Pracht und böhmische Kronjuwelen

Im Herzen der Burg erhebt sich der St. Veitsdom, ein Meisterwerk der Gotik. Seine Konstruktion erstreckte sich über fast 600 Jahre und vereint verschiedene Baustile. Betritt das Innere und lass dich von den bunten Glasfenstern, darunter ein Werk des berühmten Jugendstilkünstlers Alfons Mucha, verzaubern.

In der St. Wenzelskapelle, dem spirituellen Zentrum Böhmens, ruhen die Reliquien des Heiligen Wenzel. Die Wände sind mit Halbedelsteinen und Fresken geschmückt. In einem Raum über der Kapelle werden die böhmischen Kronjuwelen aufbewahrt, die nur zu besonderen Anlässen öffentlich gezeigt werden.

Der Alte Königspalast: Vom Thronsaal zur Fenstersturz-Stätte

Weiter geht es zum Alten Königspalast. Der Wladislaw-Saal mit seinem beeindruckenden spätgotischen Gewölbe diente einst als Thronsaal und Turnierplatz. Heute finden hier wichtige Staatszeremonien statt.

Im angrenzenden Landtagssaal ereignete sich 1618 der berühmte Prager Fenstersturz, der den Dreißigjährigen Krieg auslöste. Eine Infotafel erklärt die historischen Hintergründe dieses Ereignisses.

Die Goldene Gasse: Wo Alchemisten und Schriftsteller wohnten

Eines der malerischsten Viertel der Burg ist die Goldene Gasse. Die winzigen, bunt gestrichenen Häuser aus dem 16. Jahrhundert beherbergten einst Burgwachen, Goldschmiede und der Legende nach auch Alchemisten. Franz Kafka nutzte eines der Häuschen als Schreibrefugium.

Heute beherbergen die Häuser kleine Ausstellungen zum Leben in der Burg und Souvenirläden. Der Wehrgang bietet einen spektakulären Blick über die Dächer von Prag.

Die Gärten: Grüne Oasen mit Panoramablick

Nach so viel Geschichte bieten die Burggärten eine willkommene Abwechslung. Der Königsgarten im Norden der Burg wurde im Renaissance-Stil angelegt und beherbergt den Singende Brunnen, ein Meisterwerk der Bronzegießkunst.

Südlich der Burg erstrecken sich die Barockgärten mit Terrassen und Brunnen. Von hier aus hast du einen atemberaubenden Blick über die Dächer der Kleinseite und die Moldau.

Praktische Tipps für deinen Besuch

  • Plane mindestens einen halben Tag für deinen Besuch ein. Für eine ausführliche Erkundung ist ein ganzer Tag empfehlenswert.
  • Kaufe dein Ticket im Voraus online, um Warteschlangen zu vermeiden.
  • Der Burgkomplex ist weitläufig. Trage bequeme Schuhe und nimm Wasser mit.
  • Audioguides sind in verschiedenen Sprachen erhältlich und bieten detaillierte Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten.
  • Für Familien gibt es spezielle Führungen, die die Geschichte der Burg kindgerecht vermitteln.

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